Beiträge von Gratian

    Hallo Katja,

    die Provenienz und die Ausführung lassen mich eher an 2000er Jahre als an antik denken. Genau wird man das aber anhand von Bildern nicht sagen können aber die Detailverliebtheit des 19.Jahrhunderts wo der Künstler bemüht war der Natur möglichst nahe zu kommen kann ich hier nicht erkennen.

    Zitat

    Einen Markt für solcherart Plakate gibt es wohl nur im sozialistischen - kommunistischen Interesse.

    Daher meiner Einschätzung eher ein geringer materieller Wert.

    Zumindest gibt es bei Ebay eine Rubrik für alte Plakate und die Originale "im sozialistisch-kommunistischen Interesse" sind da auch prominent vertreten...und es gibt Sammler für diese Art der "politischen (Propaganda)Kunst".

    Der ideelle Wert wiegt natürlich höher und man muss kein sozialistisches oder kommunistisches Weltbild haben um das Plakat künstlerisch schön zu finden.

    Gratuliere zu dem Kauf!

    Zur Darstellung: Vertumnus und Pomona

    Pomona war die römische Göttin der Baumfrüchte. Ihr Name leitet sich von dem lateinischen Wort pomum („Baumfrucht“, „Obstfrucht“) ab.

    Im Mythos war sie die Frau des Gottes Vertumnus. Die Gestaltung der Sage durch Ovid als Teil seiner Metamorphosen wurde zum beliebten Sujet zahlreicher Maler der Neuzeit.

    In dieser Geschichte begibt sich Vertumnus, nach mehreren erfolglosen Annäherungsversuchen, in Gestalt einer runzligen alten Frau zu Pomona. Diese beschäftigt sich ausschließlich mit der Pflege der Pflanzen und zeigt kein Interesse an Männern, die deshalb ihren Garten nicht betreten dürfen.

    Vertumnus küsst Pomona und verweist dann auf eine Ulme, die von einer reichlich Trauben tragenden Rebe umrankt ist, und meint, dass dieser Baum ohne die Rebe alleine stehe und niemand Anlass finde, ihn aufzusuchen, gäbe es nicht die Trauben der Rebe. Umgekehrt: Was wäre die Rebe ohne den Baum, an den sie sich anschmiegen und an ihm emporranken kann, der ihr Schutz und zuverlässigen Halt gibt? (Diese Szene ist auf der Vase dargestellt)

    Dann wirft er ihr vor, dass sie sich an der Rebe kein Beispiel nehme und alle Bewerber verschmähe, und dient ihr, voll des Lobes über ihn, Vertumnus an. Auch die gleichartigen Wünsche beider betont er. Abschließend droht Vertumnus Pomona mit Gewalt, sollte sie nicht seinen Wünschen folgen, wobei er sich zurück in seine wahre Gestalt wandelt. Die Worte aber haben Pomona überzeugt.

    Ein Fest der Pomona ist in den Kalendern nicht belegt, es gab aber einen Flamen der Pomona, den Flamen Pomonalis, einen der zwölf flamines minores, was sowohl für Alter als auch Bedeutung des Kultes spricht. Das Pomonal, das Heiligtum der Pomona, befand sich zwischen Rom und Ostia im ager Solonius.(Wikipedia)

    Die heilige Korona die "Zerrissene" schöner Wallfahrtsanhänger vermutlich aus Kirchberg am Wechsel in Niederösterreich Es kommen aber auch noch viele andere Korona-Wallfahrtsorte in Österreich und Süddeutschland in Frage. Vielleicht hat man absichtlich einen Ortsnamen weggelassen um den Anhänger, den ich ins 19. Jahrhundert datieren würde, besser an verschiedenen Orten vermarkten zu können. Die Zerrissene bezieht sich auf ihr Martyrium. Sie wurde zwischen zwei nach unten gebogen Palmen gebunden die man dann hochschnellen lies....

    In der Wallfahrtskapelle St. Corona bei Kirchberg am Wechsel, südlich von Wien, wurde die hl. Corona als Helferin bei Viehseuchen, gegen Unwetter und Missernten angerufen.

    Aus der genannten Kapelle St. Corona am Wechsel ist das Wallfahrtslied Corona hoch erhoben aus diesem Erdental überliefert, das auf die Melodie des Kirchenlieds Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit gesungen wird. Der Autor und die Entstehungszeit des Textes sind nicht bekannt. Am gleichen Ort soll sie auch als Patronin der Holzfäller verehrt worden sein.

    Das Corona-Gebet oder Kronengebet ist ein volksmagisches Ritual, das besonders im 17. und 18. Jahrhundert verbreitet war und zum Aufspüren verborgener Schätze diente. Es findet sich in mehreren Zauberbüchern, wie im so genannten 6. und 7. Buch Mosis. Die Schatzhebegebete wurden von vorgeblichen magischen Experten als vermeintlich sicheres Mittel zum Erlangen riesiger Reichtümer verkauft. Gerichtsprozesse der frühen Neuzeit, die sich mit magischer Schatzgräberei befassen, siedeln das Delikt meistenteils nicht in den Bereich der Magie an, sondern werten es als Betrug. Neben Corona war auch der heilige Christophorus ein beliebter Patron der Schatzsucher.

    Die Heilige war auch namengebend für die seit 1907 bestehende Wiener Apotheke „Zur Heiligen Corona“ (Wikipedia)

    Nach Studium der neuen Bilder sehe ich doch eine Art Leinwand aber wohl auf Holzplatte kaschiert? Darauf die Farben pastös aufgetragen...bin aber immer noch bei Kaufhaus Malerei....

    Ferndiagnosen anhand von Fotos sind und bleiben schwierig das sieht man hier mal wieder ganz deutlich.

    Das schöne ist, das man den Ort der hier dargestellt ist aufgrund der Bezeichnung am unteren Bildrand identifizieren kann. Das erhöht den Wert weil man gezielt Käufer ansprechen kann.

    Es handelt sich um Fröningen im Elsaß (o/E = Oberes Elsaß heute Haute Rhin). Die Kirche St Barbara ist gut zu erkennen und auf Fotos von heute auch zu identifizieren. Vermutlich war Reith dort im Ersten Weltkrieg (1916) als Soldat. Das müsste man noch recherchieren, wenn man sich mit der Biographie von Josef Reith auseinander setzt.

    Hallo Jali,

    willkommen hier im Forum und viel Spaß.

    Ich versuche mal eine Ferndiagnose. Ich vermute einen Druck der mit einer Art klarem Anstrich versehen wurde in dem bewusst die Pinselführung nachgebildet wurde. Das ergibt dann den Eindruck eines Ölgemäldes. Dafür spricht auch das Bild der Rückseite sehr wahrscheinlich ist der Druck gleich auf die Holzplatte (Pressspan) aufgebracht. In keinem Fall ein Gemälde auf Leinwand. Sehr günstige Kaufhausqualität....

    Eine vage Hoffnung bleibt, das sich im laufe der Zeit der Klebstoff auslöst und die Karten freigibt...das klappt aber meistens nur wenn die punktuell verklebt wurden und nicht unbedingt Kraftkleber verwendet wurde.... Ansonsten ist meine Erfahrung das die beschrifteten Karten auch nicht viel sinnvolles beinhalten...also bitte das Album so belassen sich dran erfreuen und abwarten...und Tee trinken.

    Zum Wappen: Adelswappen dafür spricht der Bügelhelm mit Adelskrone. In Adelsbriefen oft „Königskrone“ genannt, besteht aus einem goldenen Reif mit fünf sichtbaren Zacken, von denen die mittleren und äußeren blätterartig gebildet sind. Die beiden anderen tragen Perlen.

    Als Halskleinod ein goldfarbenes Medaillon (üblicherweise auch nur bei Adelswappen geläufig) .


    Helmdecke in blau/gold gehalten.

    Die Helmzier ist identisch mit dem Wappenbild. Ein nach links schreitender bärtiger Mann in weitem blauen Gewand, Axt und Gebetskette (Rosenkranz) in der rechten Hand und eine zweispitzige Hacke in der linken Hand, geschultert. Auf dem Kopf eine Zipfelmütze. Vor dem Wappenbild eigentlich im unteren Teil des Wappens angebracht ein Turm (?) davon bitte mehr Detailbilder....könnte auch eine Art Säule sein.