reparatur für dummies

  • Ich wurde gefragt, ob ich einen Blick auf eine alte Uhr werfen könnte und versuchen, ihr wieder Leben einzuhauchen. Von Uhren habe ich nicht die geringste Ahnung ... also habe ich "ja" gesagt. Und jetzt liegt das Ding da und ich betrachte es fasziniert.

    Ein vorsichtiger Blick ins Innenleben macht Mut. Es besteht aus erstaunlich wenigen Teilen, der Fehler sollte also aufzuspüren sein. Die verschlissene Schnur könnte zB ein Problem sein.

    Wie öffne ich die Uhr richtig? Arbeite ich mich von außen nach innen (also beginnend beim Splint, der die Zeiger hält) oder soll ich erst die ganze Mechanik ausbauen?

  • Ich wurde gefragt, ob ich einen Blick auf eine alte Uhr werfen könnte und versuchen, ihr wieder Leben einzuhauchen. Von Uhren habe ich nicht die geringste Ahnung ... also habe ich "ja" gesagt. Und jetzt liegt das Ding da und ich betrachte es fasziniert.

    Ein vorsichtiger Blick ins Innenleben macht Mut. Es besteht aus erstaunlich wenigen Teilen, der Fehler sollte also aufzuspüren sein. Die verschlissene Schnur könnte zB ein Problem sein.

    Wie öffne ich die Uhr richtig? Arbeite ich mich von außen nach innen (also beginnend beim Splint, der die Zeiger hält) oder soll ich erst die ganze Mechanik ausbauen?

    Da fehlt vermutlich 90% vom Werk-:D

    Grüsse
    Stefan

    Wertbestimmungen meinerseits, sind ohne Gewähr !

  • Bring das Zeigerwerk in Achtuhrstellung.Zieh den Zeigersplind raus, heb die Zeiger ab, Den Stundenzeiger mit zwei Messerklingen von rechts und links abheben, Ziffernblatt runter. Dann kommt die Diagnose. Einschläfern oder reparieren.

    In Hessen ist der Dativ dem Genitiv sein Tod

    Einmal editiert, zuletzt von Dreiwirbel (17. März 2013 um 09:10)

  • Du musst die Uhr vom Stuhl im Kasten lösen, Stifte rausziehen !

    Hervorragend. Während ich die Zeiger ausbauen wollte, hatte ich nämlich plötzlich das ganze Innenleben in der Hand. Es war hinten nur eingehängt.

    Die Rückseite des Werks war auf der rechten Seite offen, mir sind also auch gleich zwei Zahnräder entgegen gekommen. Trotzdem ist das Gesamtbild noch positiv. Auch wenn die Verarbeitung simpelst ist, wirken die einzelnen Teile in gutem Zustand und das Ganze vollständig. Gib mir noch einen Moment um zu überlegen, wie ich das am besten fotografiere.

  • Das Ziffernblatt abzuheben ist bei dieser Uhr nicht einfach und ev gar nicht notwendig.

    Das Innenleben besteht aus zwei Ebenen. Während die äußere intakt scheint, sind in der inneren zwei lose Zahnräder und eine Schnur ins Nichts. Die beiden einzusetzenden Räder sind verm für die Verbindung zum Pendel (auf dem Foto die Platte mit den Krallen im Hintergrund).

  • Du solltest das Werk nicht auseinanderreißen ;), sondern das Werk vom Ziffernblatt trennen, dafür die rotmarkierten Splinde rausziehen. Das Hemmrad gut aufbewahren, nicht die Zähne verbiegen.

    Ich bin die so dankbar für deine Hilfe. Leider hab ich einen Termin übersehen und muss sofort weg. Ich bin ab etwa 15:00 wieder vor Uhr und PC.

    Noch einmal vielen Dank für alles bisherige!

  • Du solltest das Werk nicht auseinanderreißen ;), sondern das Werk vom Ziffernblatt trennen, dafür die rotmarkierten Splinde rausziehen. Das Hemmrad gut aufbewahren, nicht die Zähne verbiegen.

    Welches auch immer das Hemmrad ist, ich werde darauf achten nichts zu verbiegen.

    Nach deinen Zeilen hatte ich mir etwas aufregenderes unterm Ziffernblatt erwartet. Außer drei Rädchen findet sich die selbe Nummer wie auf der Rückseite des Werks. Dort steht zusätzlich unten mittig ein Monogramm aus "GRI" gebogen darüber Remember, gebogen darunter "[?].V.R.M.C.[?]"

  • Da ich mich ohne Anleitung vorerst nicht weiter wage, habe ich mir die Schnur genauer angeschaut. Sie ist 1,94 m lang und besteht in Summe aus drei miteinander verknoteten Teilschnüren.

    Stören diese Knoten den Lauf der Uhr/soll ich die Schnur austauschen, oder kann es so bleiben? Lässt sich abschätzen wie lang die Schnur ursprünglich war, oder ist die exakte Länge nebensächlich?

    Was sind die nächsten Schritte?

  • Klar kann man den Hersteller ermitteln, wenn man was sehen könnte:rolleyes:
    Das Aufzugsseil hatte ne Länge von 2m. Knoten sind potentielle Rissstellen. Das Aufzugsseil, Darmseite oder Bronzeseil gibts bei SELVA in Trossingen: ONLINE KATALOG; Selva.
    Mit 10 Euro bis du dabei. Durchmesser nicht vergessen.Feder der Pendelaufhängung, falls putt , gleich mitbestellen.
    In der Zeit wo du wartest, musst du die Lager säubern, Mit den Resten der Aufzugsschnur und Messingputzmittel. Für die großen Lager nimmst du einen Pfeiffenreiniger, oder Zahnstocher. Wenn du eine PROXON oder DREMEL hast , poliere die Wellenzapfen mit dem Filzscheibchen. Die Uhr wird es dir durch präzisen Gang danken

    In Hessen ist der Dativ dem Genitiv sein Tod

  • Pass auf das Wechselrad auf ! Wenn das Wechselrad weg ist , ist die Uhr unverkäuflich.Sowas geht auch oft wegen der gelockerten Schraube am Wechselradhalter verloren:o:rolleyes::D

    Ich werde von dieser Seite überhaupt die Finger lassen. Vorerst möchte ich einfach die beiden Zahnräder wieder einbauen, herausfinden wo diese silberne Rolle für das Seil hin gehört und wenn alles wieder zusammengebaut ist beobachten ob sich was tut.

  • Gebrüder Resch Uhrenfabrik
    Wien / Österreich um 1870
    bekannt als Erste Wiener Pendeluhrenfabrik; gegründet in Wien, Ebensee, Österreich (1862 bis ca. 1901)

    In Hessen ist der Dativ dem Genitiv sein Tod

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!