Öl auf Leinwand: Berge von "Loeschofer" ?

  • Und gleich noch was von mir:

    Auf dem Flohmarkt erstanden und frisch aus der Reinigung kommt dieses Bild eines mir unbekannten Künstlers.

    Ich habe die Signatur mal vergrößert fotografiert, mir scheint sie so wie "Loeschofer", aber unter diesem Namen find ich rein gar nichts.

    Material ist Öl auf Leinwand, teilweise recht dick aufgetragen (jedenfalls nicht im Stil von Bob Ross ;) ) Die Leinwand ist (von hinten gesehen) hellbräunlich und eindeutig alt, sie wird an der Seite von gerosteten Musternägeln gehalten. Einen Rahmen hatte das Bild beim Kauf auf dem Flohmarkt nicht, die Größe ist 70cm x 50cm.

    Folgende Fragen habe ich, die ich mir nicht selbst beantworten kann und auch das Antiquitätengeschäft, das die Reinigung vermittelt hat, nicht:

    - Wer ist der Maler, kennt man ihn?

    - Was ist dargestellt, sind das Fantasieberge oder entsprechen Sie einem Massiv in den österreichischen Alpen oder so?

    - Auf welche Zeit kann man die Erstellung schätzen?

    Und falls Euch sonst noch was einfällt, immer her damit ;)

    Gruß, Mathias

  • Irgendwann werde ich das Zeitliche segnen. Und ein ganz übler Steinmetz wird mir auf dem Weg ins Nirvana "Die Drei Zinnen" einmeißeln, was mir natürlich meinen Aufenhalt in der Ewigkeit gewaltig verderben wird. Also womit haben es wir hier zu tun. Ein Pinselschwinger wagte sich im Auftrag an ein Berggemälde heran, wie es in den 30er - 60er Jahren durchaus üblich war. Wandervogel war er keiner und so malte er eine Kombination aus Teilen von anderen Bildern, welche er eben irgendwann irgendwo gesehen hat. Vielleicht sah er ein Bild des Großglockners, oder der Drei Zinnen, oder Bergbauernarchitektur. Womit wir es hier zu tun haben ist reine Fantasie. Eine Auftragsschmiererei eines Unbekannten, verstärkt durch eine "schwungvolle" Signatur welche in sich selbst den Kaufpreis des Bildes um mindestens 20% heraufsetzte. Nirgendwo in den Alpen gibt es Heuhütten oder auch Häuser, welche wie ein Lebkuchen-/ Hexenhaus schräge Wanderweiterungen hat. Kohle muß der Verübler wohl gehabt haben, da er sich Malfarben zum Spachteln leisten konnte.

    Also ehrlich - ist nix......

    Non semper ea sunt, quae videntur!  - Phaedrus

  • Hihi... Danke für die Zusammenfassung. Wenns auch keine realistische Malerei ist: Es ist hübsch genug, weiter an meiner Wand zu hängen.

    Das mit dem Zeitlichen segnen hat hoffentlich noch ein wenig Zeit...

  • :) Es freut mich, wenn Du daran Gefallen findest. Geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich und wenn wir Alle den gleichen Geschmack hätten gebe es weder Kunst, Musik, Kulinarik und so weiter. Es ist die Vielfalt, welches unser Leben lebenswert macht. Alles hat seinen gewissen Platz und Berechtigung und so ist es auch gut. Und nicht Alles was einem gefällt stammt aus Expertenhand.

    Non semper ea sunt, quae videntur!  - Phaedrus

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