Schönes Stück! Ich habe auch einen Krug. Steinzeug, Erbstück, Münsterland. Kann jemand das Alter einschätzen? Hat ein paar Ritzen, definitiv Handarbeit.
P.S.: Wie kann ich eigene Posts erstellen?
Schönes Stück! Ich habe auch einen Krug. Steinzeug, Erbstück, Münsterland. Kann jemand das Alter einschätzen? Hat ein paar Ritzen, definitiv Handarbeit.
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Danke! Ich kann ich mehr Bilder schicken. Würde so Steinzeug in den 1950er Jahren im Unterricht hergestellt?! Wäre eine Idee. Aber ich finde es sieht alt aus. Die Bemalung sieht etwas fehlerhaft aus. Flecken U.a.
Ergänzung: Kann aus einer Münsterländer Bauernfamilie stammen oder aus Schlesien/ Polen über die Besitzerin. Hatte es eine Funktion? Ich kenne es nur als Deko mit einer Kunstblume bei meiner Oma.
Hallo,
auch wenn ich nicht der Experte für Steinzeug bin:
Meines Erachtens ein Steinzeugkrug aus dem Westerwald, gefühlsmäßig würde ich den mit +/- 1850 datieren.
Natürlich hatten diese Krüge damals eine Verwendung: Öl, Wasser, Bier, Milch...
Danke! Konnte man das im Münsterland auch kaufen um 1850? Das war ja keine moderne Deko in den 1950ern. Kann es sein, das man es als Erbstück in Ehren gehalten hat? War das Alter bekannt, oder Zufall und Steingut war damals als Deko populär als Blumenvase? Oder war es ein Hochzeitsgeschenk? Meine Oma hatte ihren Mann bei der Arbeit auf einem Bauernhof kennengelernt. Naja, Spekulation ...
Natürlich, das Westerwälder Steinzeug wurde auch damals schon durch Händler auch in der weiteren Umgebung verkauft.
Diese Krüge waren relativ einfaches, günstiges Gebrauchsgeschirr. Aber durch die Bemalung und die dekorativen Formen wurden die auch damals schon "schön" präsentiert, oben in einer Reihe auf dem Küchenschrank, auf einem Wandregal o.ä.
Und damals war man einfach sparsamer: ein intakter Krug wurde nicht weggeworfen. Wenn man den nicht mehr braucht, zB Wasserleitung in der Küche statt Brunnen im Hof, hat man den zB als Blumenvase weiter genutzt.
Steinzeug war auch sehr populär: Es hatte ja fast jeder noch ein paar Krüge von früher herumstehen.
Schade ist, lieber tbe76,
das einige Bilder sehr unscharf sind. so ist auch die Frontbemalung nicht am Stück zu sehen. Für den Westerwälder Bereich finde ich nicht wirklich
Beweise. .Es könnte sich auch um amerikanische Fertigung handeln, die irgendwie hier rübergekommen ist. Die Wandung ist sehr dick, und dadurch
die Kanne unförmig.
Gut, dass ich dazu gesagt habe, dass ich kein Spezialist für Steinzeug bin...
War amerikanisches noch günstiger?
Spekulation: amerikanisches müsste aufgrund der schwierigen Transportbedingungen teurer sein als etwas, das nur 100 oder 150 km transportiert werden muss.
Aus dem Westerwald Museum hieße es, es könne auch Eifeler Herkunft sein. Es wurde auch bis nach dem 2. Weltkrieg produziert. Ich hab dorthin auch mal bessere Bilder geschickt.
Schwierig zu sagen.....
in der Eifel käme der Töpferort "Speicher" infrage. Aber die dicke Wandung wurde auch dort nicht favorisiert. ich weiß auch nicht, ob das
Museum "Speicher" noch existiert, oder aufgelöst wurde. Ich meine, mal so etwas gelesen zu haben.
Jedenfalls ist die Kanne so simpel gehalten, dass intensivere Forschung wahrscheinlich ins Leere läuft. Um es genau zu sagen: man weiß es nicht....
Ich hab Mal in Speicher angefragt.
nun bin ich auch gespannt, lieber tbe76,
was dabei herauskommt.
Hallo,
vom Museum gab es vage Zustimmung zur Herkunft. Ein Archäologe war etwas präziser finde ich:
Die Herstellung erfolgt per Hand auf einer schnell rotierenden Drehscheibe in der Werkstatt eines Handwerkes, nicht in einer Manufaktur.
Handgemachten / getöpfertes Steinzeug hat eigentlich nie eine Marke,
erst seit den 1930er Jahren kommt so was vor in Kunstkeramischen Werkstätten, dies ist aber eher Gebrauchsgut, da wäre eine Marke extrem ungewöhnlich..
Die Glasur ist noch eine Salzglasur, die über den Brand im Ofen erfolgte, d.h. das gibt Hinweise auf die Datierung.
Herkunft, ggf. Westerwald, ich tippe aber eher auf die Eifel, denn diese
Gefäßform mit dieser Art von einfacher, schnell aufgetragener Kobaltbemalung so ist im Westerwald eher unbekannt. Außerdem ist dies dunkelblau, im Westerwald ist es meistens leuchtender und etwas heller.
Datierung ca. 1880-1900
Funktion: Da winzig kein eher für Milch, Öl oder Essig bei Tisch, oder auch für Senf, zu klein für Wein oder Bier oder andere Getränke.
Tja....liebe/r tbe76,
nun sind wir alle genau so schlau wie zuvor. Ich freue mich jedenfalls, dass Überhaupt jemand geantwortet hat. Das ist nicht unbedingt bei jedem Museum
so. Nimm Dein Kännchen als das, was es ist, ein handgefertigtes Steinzeugkännchen, ca. 100 Jahre alt, mit Salzglasur und einem einfachen Dekor aus Cobaltbemalung. Mit einem Zweig Hortensien-Blüten auf dem Wohnzimmertisch sieht es sehr schön aus und trägt ggf. zum rustikalen Wohn-Stil bei.
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