Um was für einen Kerzenleuchter handelt es sich?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ich besitze diesen Leuchter viele Jahre. Leider verbrachte er die längste Zeit auf dem Dachboden und kam nun wieder zum Vorschein.
    Er ist noch ungereinigt, das bitte ich zu entschuldigen.

    Könnte mir bitte jemand bei
    Herkunft, Alter, Material (Hülsen sind aus Pappe)und gerne auch wie ich das Teil reinigen könnte, respektive an wen muss man sich wenden, um dies restaurieren zu lassen?

    Er dürfte aus Baden-Württemberg stammen, da ich ihn in RT bekommen hatte.
    Auch wurde in früheren Jahren wohl an der Verkabelung gearbeitet.

    Höhe mittig knapp 1,45m
    Gewicht an die 10 kg.

    Über Hilfe würde ich mehr sehr freuen.

    Freundliche Grüße
    Christiane

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Chris,

    ich bin mir nicht zu 100% sicher, aber ich halte es für höchst wahrscheinlich, dass der Leuchter irgendwann zwischen 1920 und 1960 hergestellt wurde und primär für elektrische Beleuchtung vorgesehen war, bis irgendwann jemand auf die Idee kam, Kerzen in die Fassungen zu drücken (entweder, weil das schöner war, oder weil in der Elektrik ein Fehler war und die Reparatur zu aufwendig war.)

    Herzlich Willkommen in unserem Forum :D

    • Offizieller Beitrag

    Danke für das freundliche Willkommen und die Beantwortung meiner Frage.

    Ja, Elektrik scheint vorgesehen. Es sind uralte 2 adrige Kabel vorhanden.

    Diese wären dann zu erneuern in 3 adrig?
    Gut, das bekomme ich hin, oder eben mit Kerzen was für das Gesamtbild wohl schöner wäre.

    Beim Alter ist eine nette Spanne, aber nicht ganz so wichtig. Ich bekam den Leuchter von meinem Bruder und dabei waren auch alte Bilder mit Uniformierten wobei mir mal gesagt wurde, dass es sich um Feuerwehrler handeln würde.

    Wie kann/ könnte ich das reinigen. Abschleifen? Mir ist nicht klar um was für ein Material es sich handelt. Eisen?

    Den sehr verschlissenen Samt müsste ich dranlassen?

    Und bitte Frauen verständlich, da ich das selbst in Angriff nehmen möchte. Danke.:D

    Freundliche Grüße
    Christiane

    • Offizieller Beitrag

    :-):-)

    Hallo Chris*

    spontan und so"aus dem Bauch heraus" hätte ich den hübschen Leuchter in die 20iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts datiert.

    Warum, weiß ich momentan auch nicht, es ist wie gesagt gefühlsmäßig. Ich würde erst einmal sehen wollen, wie sich der Leuchter
    mit Wachskerzen macht. Und erst in zweiter Linie (wenn das mit den Kerzen nicht so aussieht, wie gewünscht, würde ich neu elektrifizieren.
    Wenn Du elektrifizieren willst, wäre, wie Du schon sagst eine 3 adrige Leitung gut, dann könnte man den eisernen Leuchter erden.
    Ich würde aber dann mir textil-umsponnenes Kabel mit antikem Aussehen nehmen, das gibt's im WEB leicht zu erwerben.
    Auch die Schalter oder Fassungen würde ich versuchen im antiken Look zu erwerben. Dann würde der Leuchter wieder in
    alter Pracht erstrahlen, wenn dann noch Edison-Lampen verwendet werden.

    Aber das ist natürlich alles Geschmackssache.

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

    Alle meine Aussagen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr für Ihre Richtigkeit. In keinem Fall wird für Schäden, die sich aus der Verwendung der abgerufenen Inhalte ergeben, Haftung übernommen.

    • Offizieller Beitrag

    Bitte nicht dran herumschleifen !

    Der Fuß ist aus Schmiedeeisen... Das gehört so schwärzlich. Wenn Du da schleifst, wird es silbrig aussehen und nach kurzer Zeit allein durch Luftfeuchtigkeit anfangen zu rosten.

    Der obere Teil scheint mir mit irgendwelchen Farben behandelt worden zu sein, damit es zum Schmiedeeisen passt: der größte Teil geschwärzt, und die Verbindungsstellen mit Goldbronze, damit die Optik edler wirkt.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für eure Einschätzungen, das hilft mir weiter.

    Mit Kerzen würde es mit sehr gut gefallen, dann jedoch eher als reines Dekostück. Mit der elektrischen Variante wäre ich auf der sicheren Seite.
    Da werde ich mich mal umsehen, was es dazu gibt.

    Mit abstauben ist nicht, das schaut wohl immer so aus hab ich festgestellt.
    Werde es Morgen mal mit Neutralseife versuchen und dann gereinigt zeigen.

    Das Schleifen werde ich mir verkneifen.

    Ich muss einiges beachten, auch habe ich Katzen, sodass es mit Kerzen immer etwas kritisch ist.

    • Offizieller Beitrag

    :-):-)

    Das alles, hört sich spannend an. Wir sind bei Dir.

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

    Alle meine Aussagen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr für Ihre Richtigkeit. In keinem Fall wird für Schäden, die sich aus der Verwendung der abgerufenen Inhalte ergeben, Haftung übernommen.

  • Mit der elektrischen Variante wäre ich auf der sicheren Seite.

    :) hmm – das wäre aber nicht so einfach umzusetzen…

    …wie Winfried ja schon sagte, müsstest du ein neues Kabel mit Schutzleiter und vermutlich auch neue Fassungen verwenden.
    Die außen an den 3 Armen geführte Flachverkabelung war jetzt schon mit einer dicken Farbschicht optisch etwas kaschiert, da würde ein neues, dickeres Rundkabel nur stören.

    Ich würde die Lampe komplett zerlegen, die alte Verkabelung sowie die alten Farbschichten und den schäbigen Samtbezug der Säule entfernen.
    Die alten Pappe-Hülsen mit den Kerzen passen doch optisch recht gut und den Bezug der Säule kannst du wahrscheinlich ersetzen.

    PS: Bitte zeig' uns noch eine Ansicht der Unterseite des Sockels, meiner Meinung nach ist dieser kein Schmiedeeisen, sondern eine Ausführung aus Gusseisen (man sieht an einem Fuß deutlich eine Kontur der Formteilung, wahrscheinlich sind die 3 Füße verschraubt).

    • Offizieller Beitrag

    :) hmm – das wäre aber nicht so einfach umzusetzen…

    …wie Winfried ja schon sagte, müsstest du ein neues Kabel mit Schutzleiter und vermutlich auch neue Fassungen verwenden.
    Die außen an den 3 Armen geführte Flachverkabelung war jetzt schon mit einer dicken Farbschicht optisch etwas kaschiert, da würde ein neues, dickeres Rundkabel nur stören.

    PS: Bitte zeig' uns noch eine Ansicht der Unterseite des Sockels, meiner Meinung nach ist dieser kein Schmiedeeisen, sondern eine Ausführung aus Gusseisen (man sieht an einem Fuß deutlich eine Kontur der Formteilung, wahrscheinlich sind die 3 Füße verschraubt).

    Neues Kabel wäre nicht so das Problem, aber....
    das scheint eine größere Baustelle zu geben.

    Der Sockel schaut so aus

    • Offizieller Beitrag

    Das obere Teil ist mit einer Schraube gesichert, sollte sich dann wohl lösen lassen.

    Dann habe ich versucht etwas zu säubern. Mit Schwamm wird das nicht so, das bräuchte ein Vollbad.
    Werde ich also bei schönerem Wetter im Garten versuchen müssen. Hatte im Haus versucht den Samt abzuziehen, das bröselt nur so.

  • :) danke für die zusätzlichen Bilder…

    ...falls du die Optik dieser alten Stehlampe wieder halbwegs herrichten möchtest, so wirst du um eine Komplettzerlegung in alle Einzelteile nicht herumkommen.
    In diesem Fall zuerst alle Schraubverbindungen, Spalte usw. gründlich mit Kriechöl bzw. Rostlöser (MoS2-Spray, WD-40 oder ähnlich) einsprühen und einige Stunden einwirken lassen.

    Da du ja einen Garten besitzt, sollte das kein Problem sein – wünsche viel Erfolg!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Chris,
    herzlich wilkommen hier mit der ersten Herausforderung an uns.
    Die Verkabelung sehe ich so.
    Sie ist 2 adrig.
    Prüfe mit einem Vielfachmessinstrument ob ein Durchgang zwischen den beiden Adern und dem Gehäuse ist.
    Wenn ja, muss das Kabel gewechselt werden.
    Nach meinem Empfinden noch nie bewegt, geknickt oder verletzt worden.
    Demnach stellt sich die Frage, auch im Gedanken, dass sie bei DIR bleibt, ob die Verkabelung einfach so bleiben kann? Wenn du an den unteren Teil der Verkabelung im,am Fuss herankommst, kann man ab dort ein 3-adriges mit gelb/grünem Schutzleiter verlängen. Das klappt uU mit Lötarbeit und Schrumpfschlauch. Es sollte dort unten dann die Erdung am Fuß stattfinden.
    Die Stehlampe ist komplet aus spannungsführendem Materail gefertig ?
    An versteckter Stelle also ein Loch bohren und den Schutzleiter mit Schraube, Unterlegscheibe, Federring und Mutter klemmen. Verzinne das Ende, biege eine Öse oder du hast einen Kabelschuh zum Quetschen.

    Die Messing E14 Fassung ist nicht mehr komplett. Tausche sie. Sie muss unten ein M10x1 Gewinde haben. Ob du das Kabel noch in der Fassung zu fassen bekommst, weiß ich nicht.
    Am liebsten hätte ich die Leuchte hier, da ich deine handwerklichen Kenntnisse nicht kenne.
    Bei dem geringsten Zweifel an dir selbst. :confused:
    mache es nicht.
    Das Ganze wird nicht EDV konform sein.
    Dies sind lediglich Überlegungen.
    Im Zweifel sollte es ein Fachmann tun.
    Gruß
    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Wow, das war eben viel Input. Muss ich mal verinnerlichen.

    Hatte es mir einfacher vorgestellt. Das werde ich ohne Hilfe wohl nicht hinbekommen.

    2 adrig ist sie und auch M10 hab ich gesehen. Die vorhandenen Fassungen sind aufgeschnitten und E27. Zu montieren wäre machbar, aber das Kabelproblem?:confused:


    Ich trau mir nicht das abzuziehen, werde es jedoch nochmals genau ansehen.

    edit:
    ich müsste komplett neu Kabel einziehen.

    • Offizieller Beitrag

    :eek:

    Die Isolation an den spannungsführenden Adern ist bestimmt brüchig und damit ggf. lebensgefährlich. Da würde ich keine Experimente wagen.
    Auch wenn das Teil unten am Fuß geerdet ist, müsste man
    doch alle Eisenteile auf Durchgang zur Erde prüfen. Nicht dass sich da durch Korrosion Übergangswiderstände von einem Teil zum
    anderen gebildet haben.

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

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    • Offizieller Beitrag

    Danke für die Warnung, Winfried

    Für mich würde es bedeuten, dass ich den Leuchter/Lampe ohne Hilfe nicht bearbeiten sollte.:(
    Noch schleiche ich drum herum.

    Auseinanderbauen wäre nun kein Problem, aber die Kabel müsste ich regelrecht abreißen und auch das oben umwickelte Stück sollte dann raus. Nachdem ich es etwas geputzt hatte, sah es nicht wirklich schön aus. Trocknet allerdings noch.

    Da ich schon etwas vom diesem porösen Stoff ab habe, werde ich dennoch weitermachen. So kann man das nicht lassen und zum Schrott möchte es nicht geben.

    Da hab ich mir etwas eingebrockt mit dieser Idee das Teil aufzuhübschen.

    Kabel habe ich mir bereits angesehen, ebenso diese Glühlampen. Würde sicher nett aussehen.
    Ja, nun sitz ich da und werd gut überlegen müssen.:confused:

    Lieben Dank für eure Ideen und auch gutgemeinte Warnungen.
    Sollte ich Fortschritte machen, werde ich es gern hier mit euch teilen.

    • Offizieller Beitrag

    :-):-)

    Liebe Christiane,

    mach Dir bitte keinen "Kopp". So schlimm sieht das ja auf den Fotos nicht aus. Das Elektrokabel kommt ja laut Bild oben aus dem Innenrohr und verteilt sich dann auf die drei Ausleger. Wie sind denn die Kabel auf den Auslegern befestigt? Mit Metallklammern oder Bindfaden? Das lässt sich doch alles leicht mit alt aussehenden Kabeln erneuern.
    Hier ein Link zu solchen Kabeln: (nur als Beispiel)

    https://www.ebay.de/itm/Textilkabe…d8afd524b4d6b89


    https://www.ebay.de/itm/Textilkabe…5L90Z278x5ickkf


    https://www.ebay.de/itm/Textilkabe…V4AAOSw6PxcKhlx


    Du siehst, da gibt es fast alles, was das Herz begehrt. Adernenden mit Aderendhülsen verkrimpen, nicht löten. Das Notwendige gibt's dazu im Baumarkt.
    Das einzige, was ich nicht so recht kapiere, ist die Stoffummantelung des Mittelstabes. Könnte das ein Teil eines alten Kronleuchters sein. Die hatten machmal so Stoffummantelungen auf dem zentralen senkrechten Hänge-Stab. Die wird schwer zu ersetzen sein, wenn sie schadhaft ist. Gegf. ein Textilband (Zierband, Einpacksband) ohne Musterung und in der Farbe neutral, schräg umlaufend auf den Mittelstab kleben. das könnte schön aussehen.

    Liebe Grüße Winfried


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