- Offizieller Beitrag
Die Technik des Holzschnitts ist älter als der Buchdruck, möglicherweise wurden noch vor den ersten von Gutenberg gedruckten Büchern sogenannte Blockbücher , hergestellt, dabei wurde ganze Seiten des Buches, Text wie Bilder, in den Holzblock geschnitten und so Bücher gedruckt.
Jedenfalls waren illustrierte Bücher immer schon beliebt, und während sich ein Buch mit handgemalten Miniaturen nur die reichsten und mächtigsten leisten konnten, waren Holzschnitte vergleichsweise erschwinglich. Dennoch stellten sie für den Drucker eine erhebliche Investition dar
daher wurden sie in den meisten Fällen mehr als einmal verwendet. Holzschnitte wurden getauscht, gehandelt und sind auch oft in den Vermögensverzeichnissen von Druckern im Erb- oder Insolvenzfall verzeichnet, und wurden dann von Konkurrenten erworben, das kam ja gerade in der Anfangszeit der Druckerei gar nicht selten vor.
Die Druckstöcke wurden oft über Generationen verwendet, oftmals auch nachgeschnitten oder kopiert wenn sie ausgedruckt waren. Wenn der Drucker sich das nicht leisten konnte oder wollte wurden aber nicht selten die beschädigten Stücke einfach weiter verwendet, da finden sich dann Risse, oder auch die Abdrücke von Nägeln , sodass das Motiv nur noch schwer erkennbar ist.
Jetzt möchte ich einige Illustrationsfolgen zeigen, die ich wegen ihrer langen Verwendung oder aufgrund der Geschichte bemerkenswert finde, gerade im religiösen Bereich ist es eine Seltenheit, wenn Illustrationen nur einmal verwendet wurden, die Motive an sich änderten sich ja kaum, auch wenn sich der Geschmack mit der Zeit änderte, konnte man alte Illustrationen billiger anbieten.