• Zu meinen Lieblingsseiten im Netz gehört die eines Restaurators, der immer wieder gute Hinweise für den Umgang mit altem Papier veröffentlicht. Als ich sie mir im Advent anschaute, war mein Bruder zufällig im Raum. Ich zeigte ihm Buchstützen, bei denen ich mir nicht sicher war, ob ich sie haben wollen soll. Er hat mir überzeugend davon abgeraten. Und dann lagen sie unterm Christbaum. Ich habe mich wohl gefreut, hatte aber bis heute keinen Anlass sie zu verwenden - bis ich etwas in meinem zerbröselnden Sagenbuch nachschlagen wollte. Schon schön.

    Für das Bild habe ich die Elemente etwas auseinander gezogen. Wären sie zusammen wäre das Buch wirklich hervorragend unterstützt. Es ist übrigens nicht das Buch so klein, ich habe die größten Stützen bekommen. Eine Anleitung zum selberbasteln gibt es hier: http://www.atelierstrebel.ch/1_verwendung_keilkissen.shtml

    • Offizieller Beitrag

    Bis heute nie gesehen. Sehr interessant und bei solch schadhaften Büchern
    gut zu gebrauchen. Danke für's Zeigen.

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

    Alle meine Aussagen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr für Ihre Richtigkeit. In keinem Fall wird für Schäden, die sich aus der Verwendung der abgerufenen Inhalte ergeben, Haftung übernommen.

  • :) Sehr praktisch beim Umgang mit empfindlichen Büchern sind Bleischnüre. Sie halten die Seiten offen, das Papier wird geschont, man hat beim Lesen die Hände frei bzw eine stabile Lösung für Ausstellungen. Ursprünglich gedacht sind diese Schnüre zum Beschweren von Vorhängen und Gardinen. Es gibt sie dementsprechend auch an den gleichen Orten zu kaufen. Ich habe damals für 1 Meter Bleischnur € 2 bezahlt. Es sind Bleiperlen, die auf eine Schnur gefädelt sind und mit einem Kunststoffgewebe ummantelt sind. Die Schnur lässt sich unkompliziert mit einer Schere zurechtschneiden und die Ummantelung anschließend wieder mittels Feuerzeug verschließen. Falls mehrere Arten zur Auswahl stehen, empfehle ich die schwerste zu nehmen.

  • Meine Bücher sind voller Papierstreifen, die die interessanten Stellen markieren oder zusätzliche Daten enthalten. Es bietet sich natürlich an alte Parktickets, Kassazettel oder Post-Its zu verwenden. Nur tut man damit auf Dauer den Büchern nichts Gutes. Die Säure in diesen Lesezeichen verfärbt das Papier mit der Zeit. Man spricht dabei von "Verbräunung" - einem Schaden, der schwer zu beheben, aber leicht zu vermeiden ist. Säurefreies Papier kostet nämlich kaum etwas. Der letzte Bogen, den ich gekauft habe, war von Canson das Mi-Teintes Zeichenpapier, 160 g/m², 50 x 65 cm. So einen Bogen bekommt man für € 1,48 und er reicht für eine sehr große Menge an Streifen.

    Es empfiehlt sich ein eher schweres Papier zu nehmen, damit sich das überstehende Stück des Streifens nicht einringelt. Bei den alten broschierten Büchern ist oft kein Hinweis auf den Inhalt am Buchrücken zu finden. Durch Beschriftung solcher Streifen findet man schneller das gesuchte. Man kann sie auch gut für weitere Hinweise nutzen, etwa wer hinter einem Pseudonym steckt, ob Seiten fehlen/zuviel sind, was man für die Restaurierung bezahlt hat, welcher Preis für ein ähnliches Buch bei einer Auktion erzielt wurde, etc.

    Die Kerndaten, also wieviel ich wann und wo dafür bezahlt habe, notiere ich mit Bleistift klein auf einer der ersten Seiten. Meine Erfahrung mit den Härten: H lässt sich schon schwer radieren, alles ab 2B verwischt zu leicht. HB/B/2B eignen sich gut.

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß, dass der Thread schon sehr alt ist, aber vielleicht ist es immer noch interessant.

    Ich verwende zum Lesen meiner großen und empfindlichen Bücher, und derer hab ich viele, ein Knie Tablett für Laptops.

    Diese Kissen sind mit kleinen Styropor Kügelchen gefüllt, ähnlich einem Sitzsack. Wenn ich das Kissen verkehrt, als mit der festen Seite nach unten auf den Tisch lege und dann eine Kerbe für den Buchrücken in das Kissen drücke, kann ich das Buch drauflegen und die Füllung stützt mein Buch ideal, auch bei großen und schweren Folianten.
    Und diese Kissen gibts in verschiedenen Varianten zB bei Ebay für kleines Geld (~10€)

    • Offizieller Beitrag

    :)

    Interessanter Tipp, lieber mcadder,

    so etwas werde ich mir zulegen, da mir manche Bücher inzwischen einfach zu schwer sind.

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

    Alle meine Aussagen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr für Ihre Richtigkeit. In keinem Fall wird für Schäden, die sich aus der Verwendung der abgerufenen Inhalte ergeben, Haftung übernommen.

    • Offizieller Beitrag

    :D

    Da hast Du recht, lieber Chippi,
    aber noch nichts gegen den neuen Conrad Katalog: Technik, Service, Lösungen. Gerade erhalten, gefühlte 10 Kilo.

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

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