200 jähriger Schrank ?

  • Hallo liebe Kollegen des Alten Holzes, ich bräuchte mal euren Rat.

    Mir wurde von den Erben meiner kürzlich verstorbenen Nachbarin dieser Schrank zum Kauf angeboten.
    Leider haben sie keine Idee was sie dafür verlangen können.
    Zu Lebzeiten erzählte sie mir, dass dieser Schrank einst aus einem bischöflichen Haushalt kam und an die 200 - 250 Jahre sein soll.
    Nach ihrem Erwerb hat sie ihn aufarbeiten lassen so das der Schließmechanismus erneuert und die Türscharniere auf Drehachse umgerüstet wurde.
    Der Korpus misst H 244 x B 187 x T 71 cm
    Der Sims hat eine Länge von 230 cm.
    Türstärke li. 8,5 cm und re. 13 cm

    Meine Frage lautet: stimmt das Alter und wieviel kann man dafür bezahlen ?

    Jedenfalls ist es optisch ein sehr dekoratives und ausgefallenes Stück !

    Gruss, Kosmo

  • Also ich als UN-Möbelspezi sehe da Historismus ! 1880 Barocker Nachbau
    Lasse mich aber gerne eines besseren belehren

    Grüsse
    Stefan

    Wertbestimmungen meinerseits, sind ohne Gewähr !

  • Also ich als UN-Möbelspezi sehe da Historismus ! 1880 Barocker Nachbau
    Lasse mich aber gerne eines besseren belehren

    Yepp,
    auch m. E. viel zu überladen und symmetrisch, "glatt" das Teil, dann die unförmigen Kugelfüsse! Schließe mich Deinen umfassenden Ausführungen an. UM 1880 - 1900!!

    Salve

    Einmal editiert, zuletzt von ZWIEBEL (11. Oktober 2010 um 19:21)


  • Zitat:
    Der Schrank gehört zum Typus des "Hamburger Schapp". In der Barockzeit bildeten sich in Norddeutschland regionale, im Detail unterschiedliche Formen repräsentativer Dielenschränke heraus. Der Hamburger Schapp schließt oben gerade ab und zeigt eine geschnitzte Mittelzier im Gebälk. Der Danziger Schrank besitzt einen trapezförmigen Giebel, während der Lübecker Schrank von einem Segmentgiebel, später einem geschweiften Aufsatz bekrönt ist. Es ist hervorzuheben, dass die Herstellung der nach Orten benannten Schränke nicht auf diese Orte beschränkt bleibt, sondern auch in anderen Städten erfolgen konnte.
    Das Schloss de Originals ist meist auf einer herzförmigen Grundplatte Montiert,kolosal groß und hat immer einen Hohlschlüssel,das Schlüsselloch liegt immer versteckt hinter der Schnitzerei des Türanschlagbrettes

  • Zitat:
    Der Schrank gehört zum Typus des "Hamburger Schapp". In der Barockzeit bildeten sich in Norddeutschland regionale, im Detail unterschiedliche Formen repräsentativer Dielenschränke heraus. Der Hamburger Schapp schließt oben gerade ab und zeigt eine geschnitzte Mittelzier im Gebälk. Der Danziger Schrank besitzt einen trapezförmigen Giebel, während der Lübecker Schrank von einem Segmentgiebel, später einem geschweiften Aufsatz bekrönt ist. Es ist hervorzuheben, daß die Herstellung der nach Orten benannten Schränke nicht auf diese Orte beschränkt bleibt, sondern auch in anderen Städten erfolgen konnte.

    Heißt DAS: dieser Schrank wurde im 18ten gefertigt??? (Dein Abgebildeter schon!!!)

  • Heißt DAS: dieser Schrank wurde im 18ten gefertigt??? (Dein Abgebildeter schon!!!)

    FRAG ICH MICH AUCH GERADE....................:confused::confused::confused:
    Wie gesagt Du bist ja der Möbelfreak..........hast ja die Bude voll mit dem URALT-brennholz.............:D:D:D

    Grüsse
    Stefan

    Wertbestimmungen meinerseits, sind ohne Gewähr !

  • Ich schließ mich euch an.Ein Blick in den Schlossbereich spricht Bände.Ein original würde immer noch mindestens 15.000 kosten ,weil die früher immer um die 50 bis 70 gekostet haben.
    Nach der Optik ist der allerdings ok ,diese Schränke waren immer überladen,die Hanseaten wollten halt zeigen wie reich sie waren

  • Nur einen Rat, falls Du das Ungetüm kaufts.
    NICHTS (!!!:D) davon im Freundeskreis erzählen;
    NUR von einem niedlichem Schränkchen;
    denn wenns um Helfen beim Transportieren geht,
    stehste sonst alleine da.

  • Ich schließ mich euch an.Ein Blick in den Schlossbereich spricht Bände.Ein original würde immer noch mindestens 15.000 kosten ,weil die früher immer um die 50 bis 70 gekostet haben.
    Nach der Optik ist der allerdings ok ,diese Schränke waren immer überladen,die Hanseaten wollten halt zeigen wie reich sie waren

    Mit "Überladen" meinte ich auch primär den Aufbau des Giebels, der zudem viel zu gleichmäßig profiliert ist. Ist aber SCHÖN, dass wir uns Alle einig sind :D

  • Der Nachbau hat mindestens 25.000 Echtgeld,also DM gekostet.Versuch das Ding für 500€.- zu kaufen.Auf´m Weihnachtsfloh in Hamburg müsste der noch 3500.- bringen.

    In Hessen ist der Dativ dem Genitiv sein Tod

  • Der Nachbau hat mindestens 25.000 Echtgeld,also DM gekostet.Versuch das Ding für 500€.- zu kaufen.Auf´m Weihnachtsfloh in Hamburg müsste der noch 3500.- bringen.


    Erstmal einen Dank an euch alle.
    Ich glaube allerdings wenn ich denen 500,- Euro biete trifft sie der Schlag und
    fallen vom Hocker und jagen mich aus dem Haus !!!!!!!

    Gruss, Kosmo

  • Erstmal einen Dank an euch alle.
    Ich glaube allerdings wenn ich denen 500,- Euro biete trifft sie der Schlag und
    fallen vom Hocker und jagen mich aus dem Haus !!!!!!!

    Gruss, Kosmo


    Frag sie doch nochmal was sie sich bis jetzt preislich überlegt haben.
    Vielleicht haben sie im Forum heimlich mitgelesen:pdann trifft dich wohl der Schlag:D
    Ich drück dir die Daumen,daß es ein Schnapp bleibt:)
    Gruß
    Udo

  • Frag sie doch nochmal was sie sich bis jetzt preislich überlegt haben.
    Vielleicht haben sie im Forum heimlich mitgelesen:pdann trifft dich wohl der Schlag:D
    Ich drück dir die Daumen,daß es ein Schnapp bleibt:)
    Gruß
    Udo


    Hallo Udo,

    das würde mich doch echt wundern.
    Die haben absolut nichts mit antiken Sachen zu tun.
    Aber das ist ja grad das Schlimme, solche Leute haben dann die höchsten Erwartungen
    an den Preis.
    Mal sehen was sich da so abspielt !

    Gruss, Erwin

  • Da fällt mir gerade der Spruch von Zwiebel-Erich aus einem anderen Thread zu derart gravitätischen Möbeln ein.Bin sowieso der Meinung,dass der Schrank in den späten 20 gern oder auch 30gern gebaut worden sein könnte wegen der Ähnlichkeit der Ausführung des Geschnitzten Zierrats.
    Du musst ihnen klarmachen,dass dieses Möbel aufgrund seiner gigantischen Proportionen in einem Eigenheim wie eine Zweitwohnung wirkt.Dann ist es einen Kopie,die man beim Öffnen der Tür anhand des Nichtvorhandenseins eines rießigen, zeitgenössischen, handgeschmiedeten 2-züngigen Schlosses sofort erkennt.Die Tür hat ein modernes Einsteckschloss.Außerdem würden solche Schränke nur von der Generation 70 + gekauft.In 10 Jahren hätte sich die Nachfrage von alleine erledigt.Außerdem hätte der Markt sich völlig umorientiert.
    Die Wirtschaftskrise,stetig steigende Kosten,die Sammler sterben aus.
    Ob sie eine Expertise haben,oder ob die noch erstellt werden muss.Sollte der Schrank falsch sein ist das Geld für die Expertise verbrannt,
    Da fällt mir eine schlimme Anekdote von Raoul Dahl ein ,da geht es auch um so ein Möbel.Der Antikhändler rät den Käufern zum Hinzuziehen eines ExPERTEN ,der auch kommt ,sich ausbedingt eine Tür zur Prüfung der Echtheit mitnehmen zu müssen.Er hinterlegt 50 Pfund,is ja nur die Türe.Kommt auch nie wieder.Experte und Händler kannten sich nicht.Der Händler konnte den Schrank dann für eine kleine Summe erwerben,weil ja ein optisch wesentlicher Teil fehlte,nämlich die Tür.Es gibt noch so eine Geschichte,die da heißt ,,des Pfarrers Freude"

    In Hessen ist der Dativ dem Genitiv sein Tod

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!